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Selbermachen

Glückspilze

Ein Weihnachtsbaum ohne Glitzer? Mit rot getupften Pilzen, kombiniert mit Tannenzapfen, Äpfeln oder Strohsternen, wird das Grün festlich und natürlich. Die Pilze aus Modelliermasse sind einfach herzustellen und bieten kreative Gestaltungsmöglichkeiten.

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Da raufen sich die Engel ihre goldenen Haare, und der Glanz der Kugeln erblasst vor Neid: Denn ein Weihnachtsbaum kommt durchaus ohne deren Glimmergloria aus, wie wir anbei zeigen. Wir schlagen nämlich vor, Nordmannstannen und Fichten mit rot getupften Pilzen zu schmücken. Diese lassen das Grün genauso festlich aussehen wie Glitzereien, aber weit entspannter und natürlicher – vor allem, wenn man sie mit Tannenzapfen, Äpfeln oder Strohsternen kombiniert. Die Pilze lassen sich ohne grossen Aufwand aus Modelliermasse formen. Es bedarf einzig etwas Vorplanung, denn die Pilze brauchen je nach Material und Grösse zwei bis fünf Tage, bis sie gehärtet und bereit für den Anstrich sind. Ob sie letztlich dick oder dünn, mit rundem oder flachem Käppi von den Zweigen baumeln, ist Ihrer Fantasie überlassen. Schön sind alle.

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MATERIALLISTE Für mehrere Weihnachtspilze, 10 bis 15 cm hoch und 6 bis 10 cm Durchmesser • Weisse Modelliermasse, zum Beispiel lufttrocknender «Keramiplast» oder «Creative Paperclay» (500 Gramm reichen für ungefähr 6 Pilze) • Rote, braune, weisse und schwarze Acrylfarbe (für die Pilzhüte können verschiedene Rottöne frei gemischt werden) • Weiss ummantelte Ringschrauben, 10 × 5 × 25 mm • Naturschnüre in verschiedenen Farben • Holzspiess • Pinsel • Wattestäbchen • Küchenmesser ohne Zacken • Tipp: Angebrochene Knetpackungen luftdicht verschlossen lagern, sonst trocknen sie aus. Netzt man die Masse mit Wasser, lassen sich Risse und andere Makel ausbessern.

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1 FORMEN Aus der Masse Rollen für die Pilzstiele und Kugeln für die Hüte formen. Mit dem Daumen eine Mulde in die Kugeln drücken, bis eine Schale entsteht.

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2 AUSARBEITEN Auch die Stiele ausarbeiten. Diese sollten am unteren Ende rund und am oberen flach sein. Die untere Mitte des Huts und den flachen Stielabschluss mit Wasser befeuchten – mit leichten Zitterbewegungen zusammenführen und den Übergang mit einem Holzspiess verstreichen. So halten die Teile besser, und die Pilze erhalten Lamellen. 

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3 BOHREN Die geformten Pilze lufttrocknen lassen, bis sie steinhart sind. Dann mit der Messerspitze ein Loch in den Hut vorbohren. Ringschrauben eindrehen. 

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4 HÜTE Die Naturschnur an der Schraube festknüpfen. Die Hüte in Rottönen bemalen – vorzugsweise über die Kante hinaus, das wirkt naturnah. Zum Trocknen aufhängen.

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5 STIELE Sind die bemalten Hüte trocken, die Stiele weiss bepinseln – dabei den unteren runden Abschnitt dunkel schattieren, wie wir es von Waldpilzen her kennen.

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6 TUPFEN Die Schnur fassen und die Pilzhüte mit einem Wattestäbchen mit weissen Tupfen versehen. Tipp: Die Weihnachtspilze müssen keineswegs perfekt geformt sein, sie dürfen Risse und ausgefranste Schirmchen zeigen. Falls Sie erkunden wollen, welche Formen infrage kommen: Studieren Sie ein Pilzbuch, und lassen Sie sich inspirieren.

Idee und Realisation Sandra Dangel Fotos Simone Vogel

Diese Anleitung erschien in der Schweizer LandLiebe #08/2024.