Selbermachen
Ein Spa für Piepmätze
Nun singen unsere gefiederten Freunde morgens wieder. Und nehmen durchaus gern ein Bad.
Bereits vor Sonnenaufgang stimmen sie in klangschönen Tönen wieder wundervollste Melodien an. Morgendlicher Vogelgesang – was haben wir ihn den Winter über vermisst! Diesen Sommer sagen wir unseren gefiederten Freunden Danke. Denn wenn die Temperaturen steigen, dürsten Vögel nach Abkühlung. Und diese wollen wir ihnen bieten: mit einem selbst gemachten Vogelbad.
EIN PAAR REGELN gilt es dabei zu beachten. Das mit Wasser zu befüllende Behältnis sollte breit sein – ein Blumentopfuntersetzer oder ein alter Suppenteller eignet sich wundebar. Der Boden der Tränke sollte eine Struktur haben, damit die Vögel nicht rutschen. Das Wasser muss einmal pro Tag gewechselt werden – herrscht am Bad Hochbetrieb, gerne auch zweimal. Gut ausspülen und mit einer Bürste zwischendurch sauber schrubben hilft zu verhindern, dass sich Keime ansiedeln. Hygiene ist besonders wichtig, da das Wasser den Vögeln gleichzeitig als Tränke und Bad dient. Auch der Platzierung des Vogelbades gilt es sein Augenmerk zu schenken. Es sollte für Katzen nicht direkt erreichbar sein. Und auch wenn Büsche den Vögeln als Versteck dienen – zu nah an einem solchen sollte die Schale nicht stehen, da sich Katzen durch die Büsche unbemerkt anschleichen können.
RUHE UND GEDULD sind nicht nur beim Beobachten von Vögeln gefragt. Auch beim Legen des Mosaiks sollte man sich nicht beeilen müssen. Das Platzieren der bunten Plättchen und Steine hat etwas Meditatives. Aber das Beste daran: Am Resultat erfreuen sich Augen und Vögel.
Veronika Studer
Materialliste
• Blumentopfuntersetzer, frostbeständig
• Bunte Mosaiksteinchen, Mosaikplättchen, Glasperlen
• Scherben, etwa ein alter Suppenteller oder eine Tasse
• Plastiktüte, Hammer zum Zerschlagen des Geschirrs
• Mosaikkleber, frostbeständig
• Fugenmörtel
• Wasser, Löffel, Gefäss zum Anrühren des Mörtels
• Latexhandschuhe
• Schwamm
• Zange zum Zerkleinern der Plättchen / Scherben
• Teigschaber, Teighörnchen
1. Wer selber Scherben herstellen will, steckt das Geschirr vor dem Zerschlagen in eine Tüte. So fliegen die Scherben nicht herum. Veronika Studer
2. Grosszügig Leim auf die Plättchen geben. Im Abstand von 2 bis 5 Millimetern ankleben. Erst Boden, dann Rand damit bedecken. Veronika Studer
3. Mörtel gemäss Anleitung anrühren. In Etappen arbeiten, da er ähnlich wie Gips schnell anzieht (Konsistenz wie Mayonnaise). Veronika Studer
4. Mörtel auftragen, verteilen und gut in die Lücken reindrücken. Vorsichtig arbeiten, damit man sich nicht an den Scherben verletzt. Veronika Studer
5. Solange der Mörtel noch feucht ist, mit nassem Schwamm den überschüssigen Mörtel so gut wie möglich abwischen. Veronika Studer
6. Nach circa 12 Stunden die Prozedur mit einem sauberen Schwamm wiederholen. Dann mehrere Tage trocknen lassen. Veronika Studer
Idee Sandra Dangel Text Bettina Bono Fotos Veronika Studer
Diese Anleitung erschien in der Schweizer LandLiebe #3 Frühling 2021.