Mystisches Hogerland
Unterwegs im Emmental
Bevor die Bäume ihr Herbstkleid verlieren, sollte man schleunigst noch einen Blick auf das Farbenspiel erhaschen. Das kann man auf einer Höhenweg-Wanderung im Emmental.
«Gäi obsig»
Das Emmental zeigt sich gleich beim Start unserer Wanderung etwas ausserhalb von Wasen BE von seiner Klischee-Seite: Es geht nämlich schon die ersten paar Meter vom Gasthof Riedbad weg «gäi obsig» – also steil einen grünen Hügel hinauf zur Farnlialp. Von dort oben geniessen wir dann einen wundervollen Höhenweg, der uns vorbei an landwirtschaftlichen Höfen und durch Weiden führt. Immer im Blick behalten wir die Bäume, die ihr wundervoll bunt-herbstliches Kleid tragen.
Jura und Berner Alpen
Bei der Lushütte machen wir Rast. Für die Mittagspause empfehlen wir, Proviant einzupacken, denn die gemütliche Lushütte ist ab Ende Oktober geschlossen. Dieses Panorama! Wir sehen vom Jura bis in die stolzen Berner Alpen hinein. Frisch gestärkt marschieren wir weiter Richtung Hochänzi – wer mag, kann von hier in gut 90 Minuten auf den Napf wandern. Wir entscheiden uns für den Weg zurück zum Start, entlang der Rotschwandflue und vorbei an Eggstall. Über uns thronen die leuchtendsten Baumblätterwipfel, die man sich vorstellen kann. Nach gut zweieinhalb Stunden reiner Marschzeit sind wir wieder beim «Riedbad».
Text: Christine Zwygart
Diese Wanderung erschien in der Schweizer LandLiebe #7 / November, Dezember 2018.